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22.03.2020 | Es wird einmal Corona

Möglicherweise verändert sich aus diesem Moment heraus alles. Jedenfalls erhält die Menschheit jetzt die Gelegenheit, sich zu überdenken. Und sich dabei klar zu werden, was wirklich zählt.

Im August 2019 brannte die grüne Lunge der Erde – der Amazonas Regenwald in Brasilien. Im Januar 2020 kamen vielerorts die Wasser in Massen, und es brach wiederum ein riesiges Feuer aus, diesmal in Australien. Schliesslich folgte weltweit der Wind in Form von Orkanstürmen. Es geschahen also massive Naturreignisse! Ob es Vorboten waren, sei dahingestellt. Nach den Stürmen bereitete sich – zu dem Zeitpunkt noch mit vergleichsweise geringem öffentlichen Interesse – ein neuartiges Virus von China herkommend, aus. Die Bazille, alsdann unter dem Namen "Corona" oder "Covid-19" bekannt, erreichte ab Februar mehr und mehr und schliesslich wie eine Welle die ganze Welt. 

Als "No-News-Konsumierende" hörte ich zwar auch von Corona, doch dachte ich zuerst eine Zeit lang: Sowas in der Art hatten wir doch schon mit Vogelgrippe, SARS und Co. Daraus schlussfolgerte ich voreilig: Das wird jetzt aufgebauscht und flaut absehbar abrupt wieder ab – bis es danach vom nächsten Ereignis medial abgelöst wird. Doch im Fall von Corona kam es ganz klar anders!

Anfang März wurden sämtliche Grossanlässe anderswo in Europa und in Helvetien abgesagt – wie etwa die Fasnacht, der Autosalon, die Fussballspiele oder die Schmuckmesse. Nach der darauffolgenden Personenbegrenzung auf 50 folgte innert Wochenfrist die bundesrätliche Absage von allen Veranstaltungen. Theater- und Kinosäle wurden in der Folge darauf landesweit bis auf weiteres geschlossen.
Die Kurve der mit Corona Erkrankten stieg ab da auch hierzulande exponentiell an. Bei unserem Nachbarn Italien brach sogar das Gesundheitssystem zusammen. Was sozusagen der Steigerung von "worst case" gleichkommt. Gebannt schauten wir nun stündlich auf Tickermeldungen mit den Zahlen von Infizierten, welche sich fortan auch in der Schweiz überschlugen. Die Rufe: #flatenthecurve und #stayathome wurden nun sehr laut.

Die anhaltende weltweite Verbreitung oder besser Viralisierung von Corona führte schliesslich am Freitag, 13. März 2020 auch für die Schweiz zum sogenannten "Shutdown" – und zum weltweiten Herunterfahren der Wirtschaft. Die Epidemie forderte unseren Voll-Stopp! Wer hätte das gedacht? Seit jenem schicksalshaften 13. sind viele Geschäfte und sämtliche Restaurants geschlossen – Risikogruppen und Schülerinnen und Schüler bleiben nurmehr zuhause. Das schien doch bis zu dem Zeitpunkt eine unvorstellbare Vorstellung. So eine aussergewöhnliche Pausensituation, gleichzeitig und für alle Menschen überall auf der Welt mitzuerleben, übertrifft sämtliche epochalen Prophezeiungen und WIR ALLE sind Teil davon. Zudem: Was sich derzeit vor unseren Augen abspielt, ist eine Wende in der ZEITGESCHICHTE und schon in diesem Moment historisch. Und als ZEITZEUGEN gestalten wir damit und daraus unsere ZUKUNFT – JETZT.

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