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Bereit für Neues

01.04.2022 | Bereit für das Neue

Wenn sich dir neue Möglichkeiten eröffnen. Die meisten jedoch noch unvorstellbar sind, einem frischen Schneefeld gleich – ohne Anhaltspunkt, ohne Spur. Über das Vertrauen und den Mut, Leere auszuhalten und Neuland zu erkunden.

Ich bin hier. Vor mir: ein weites, offenes Schneefeld. Weiss in Weiss, ohne Kontrast, nurmehr in sich: eine Form von Leere. Dieses Bild umschreibt vielleicht am ehesten die Situation, in der ich mich derzeit befinde. Es ist vieles unklar, verschwommen – noch unvorstellbar. Dies obschon sich mir Wege zeigen und als Möglichkeiten anbieten. Doch ich spüre: Jetzt ist der Wendepunkt, der Nullpunkt – mein ganz persönlicher Dimensionswechsel ist da. Ich will das Kommende frisch, klar und neu angehen. Warum? Weil ich weiss: Vergangene Erfahrungen haben mir wertvolle Erkenntnisse gebracht. Ich bin ihnen dankbar. Davon war aber allzu vieles verbunden mit dem Anspruch. Es gab Ansprüche an das Leben. Ich stellte Ansprüche an mich selber oder es wurden von aussen Ansprüche an mich gestellt, die ich hätte erfüllen sollen. Zudem waren da Ansprüche, die ich an meine Mitmenschen gestellt habe, an die Eltern, die Community, den Staat. Zahllose Ansprüche haben sich nie erfüllt. Stattdessen lösten sie unbewusst: einen enormen Druck aus. Meine oftmals lähmenden Ansprüche machen jetzt aber Raum für klare Absichten: Ich löse auf, ich löse ab, und ich erweitere mich, mein Spektrum und alles – ganz locker und entspannt. Es ordnet sich neu, es gleicht sich aus. Ich begrüsse die Stille, die Leere und vertraue in meine frischen, klaren Absichten. Die Freude am absichtsvollen Dasein lässt mich tanzen – im Licht meines erweiterten Bewusstseins. Ich halte meinen Fokus auf: Freude, Lockerheit, Zauber, Wunder und Weite. Ich atme. Bedingungslos. Meine Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte sind gültig. Ich erlaube sie mir. Auch die Angst erhält die Erlaubnis zu sein. Alles ist gleich-gültig. Meine nurmehr inneren, gelockerten Welten wirken nach aussen. Ich mache mit meinem Sein etwas daraus. Das neue Tun ist Sein. Das bedeutet nicht, nichts mehr zu tun. Vielmehr sehe ich darin eine Geisteshaltung, die vom Sein geprägt ist und in mein Wirken hineinstrahlt. Auf diese Art nehme ich frischen Einfluss und verändere. Dazu bin ich frei in jedem Augenblick. Bereit für das Neue.

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